Es war einmal ein ruhiger Vorweihnachtsabend. Aus einer flauschigen Wolke begann es sanft zu schneien. Tausende winzig kleine Schneeflöckchen rieselten anmutig zur Erde. Als sängen sie ein Schneelied: na-na-na-la-la-la.
Nur ein Schneeflöckchen war ganz anders als die anderen. Naja, das ist so nicht ganz richtig. Denn eigentlich ist jede Schneeflocke anders. In der großen, weiten Welt gibt es keine zwei Schneeflocken, die genau gleich aussehen. Aber dieses Schneeflöckchen war wirklich anders. Während die anderen Flocken im Takt na-na-na-la-la-la zur Erde schwebten, tanzte dieses Flöckchen in etwa so: Tiki-biki-wruta-buta-baki-bika-ba, tuka-wuka-matatuka-ruka-zuka-da.
Wenn es besonders heftig schneite, stieĂź sie manchmal gegen die anderen Flöckchen. Die riefen dann empört: „He, du da! Kannst du nicht ordentlich schneien?
Auch die Wolke verfinsterte sich und schimpfte: „Was treibt dieses Flöckchen da nur?!“
Die Flöckchen fielen auch auf einen schönen kleinen Marktplatz. Dort standen eine Menge Menschen und sangen gemeinsam ihr weihnachtliches na-na-na-la-la-la. Manche hielten Kerzen in den Händen, andere tranken heißen Tee und wieder andere bewunderten den hell erleuchteten Weihnachtsbaum.
Nur ein kleines Mädchen in einem roten Anorak stand nicht so ruhig da. Lächelnd tanzte sie vor sich hin und das klang in etwa so: Tiki-biki-wruta-buta-baki-bika-ba, tuka-wuka-matatuka-ruka-zuka-da.
Ihre Mama ermahnte sie sanft: „Ach Frieda, kannst du nicht wenigstens heute ein bisschen weniger rumzappeln? Es ist doch bald Weihnachten.“
Frieda konnte nämlich keine fünf Minuten stillsitzen. Sie störte ständig oder rannte einfach davon. Alles musste bei ihr schnell gehen und genau dann, wann sie es wollte. Wenn die Kinder in der Schule rechneten, starrte sie lieber eine halbe Stunde aus dem Fenster und rechnete dann alle Aufgaben in der letzten Minute aus. Manchmal rief sie laut die richtige Antwort, auch wenn die Lehrerin gar keine Frage gestellt hatte. Die Erwachsenen schimpften deshalb oft mit ihr:
„Frieda, musst…