Aladdin und die Wunderlampe

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Auch in schwierigen und verwickelten Situationen soll man nicht die Hoffnung und den Glauben verlieren, denn am Ende siegt immer das Gute über das Böse. Das weltbekannte klassische Märchen erzählt von dem vertrauensseligen Jungen Aladdin, den ein böser Zauberer ausnutzt, um ihm eine Wunderlampe zu verschaffen. Als Aladdin jedoch in einer Höhle eingeschlossen wird und zufällig die Lampe reibt, entschwebt ihr ein mächtiger Dschinn, der ihm von Stund an helfen und alle seine Wünsche erfüllen wird.

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Aladdin und die Wunderlampe
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In einem Land, in dem die Sonne etwas heißer scheint als bei uns, lebte einst ein Junge namens Aladdin, der seine Zeit am liebsten auf den Märkten verbrachte. Er wanderte dort herum und genoss das bunte Treiben und das Stimmengewirr der Menschen.

Eines Tages traf er dort einen Mann, der auf den ersten Blick nett und gut zu sein schien. Gemeinsam spazierten sie durch die Stadt und der Mann erzählte Aladdin viele spannende Geschichten. Aladdin hörte ihm bis zur Dämmerung zu. Er ahnte nicht, dass es sich um einen bösen Zauberer handelte, der sich nur um seine Gunst bemühte, um finstere Pläne zu verwirklichen. Aladdin jedoch, der mit seiner Mutter in einem nahe gelegenen, armen Häuslein lebte, sah in ihm einen edlen Menschen.

Als Aladdin am frühen Abend nach Hause kam, erzählte er der Mutter von dem vornehmen Mann. Doch seine Mutter freute sich nicht. Sie warnte ihren Sohn, er solle vorsichtig sein, da nicht alle Leute ehrlich und gütig seien.

Am nächsten Tag traf Aladdin den Mann wieder und hörte weiteren fesselnden Geschichten zu. Nachdem die Sonne untergegangen war, führte der Zauberer Aladdin noch ein bisschen weiter von der Stadt fort. Hinter der Stadt trafen sie einen Schlangenbeschwörer, der Flöte spielte, und eine Kobra zu den Tönen dieses Instrumentes tanzen ließ. Als sie später in die Wüste gelangten, zeigte der Mann Aladdin eine Höhle mit einer Tür, die so klein war, dass der Zauberer niemals hätte hindurchgehen können. Und gerade dafür brauchte er den arglosen Jungen.

Wenn ich jetzt anfange die Zauberworte auszusprechen, öffnest du die Tür und trittst ein. Pass jedoch auf, überall sind Fallen aufgestellt. Du musst vorsichtig sein. Und du darfst nur eine einzige Sache mitnehmen  die goldene Lampe, die du am Ende der Gruft findest. Fass ja nichts anderes an, wies ihn der Zauberer streng an.

Aladdin ahnte überhaupt nicht, worauf er sich da einließ, doch der Zauberer fing bereits an, seine Zauberformel aufzusagen. Der Knabe schlüpfte daraufhin schnell durch die Tür, lief die Stufen dahinter hinunter und ganz unten erblickte er schließlich einen großen Haufen Gold. Für einen armen Jungen wie ihn war dies etwas Unglaubliches, noch nie in seinem Leben hatte er solchen Reichtum gesehen. Goldenen Schmuck, Kelche, Möbel, Vasen, Statuen

Nicht stehen bleiben! Bring mir die Lampe!, rief ihm der Zauberer nach.

Aladdin gehorchte und ging ans Ende der Gruft, wo er die auf einem Ständer stehende Lampe erblickte. Er zog die Lampe an sich und wollte zurückgehen, doch da sah er etwas  einen Ring aus Gold verziert mit roten und blauen Korunden. Schnell steckte er sich den Ring auf den Finger und begab sich zurück zum Eingang. Doch all dem Gold und Schmuck konnte er nicht widerstehen. Auf dem Rückweg raffte er alles an sich, was ihm in die Hände kam und stopfte sich die Taschen voll.

Schnell, Junge, gib mir die Lampe, die Gruft schließt sich wieder, rief der beunruhigte Zauberer.

Aladdin eilte zur Tür, die zuzufallen begann.

Wirf mir die Lampe zu!, drängte der Zauberer.

Zuerst ziehen Sie mich hoch und dann bekommen Sie die Lampe, antwortete Aladdin, der wahrlich nicht dumm war und sich nicht so leicht täuschen ließ.

Widerwillig half ihm der Zauberer hochzukommen und riss ihm die alte Lampe sofort aus der Hand.

So, und jetzt brauche ich dich nicht mehr, rief der Zauberer und da die Tür noch nicht vollständig zu war, schubste er Aladdin wieder hinein. Dieser griff nach dem Zauberer, aber es gelang ihm nur, die Lampe an sich zu reißen. Dann fiel er wieder in die Gruft zurück. Die Tür schloss sich und der Zauberer blieb draußen stehen  ohne Lampe und ohne Möglichkeit, diese wiederzubekommen.

Der arme Aladdin hingegen steckte in der Gruft, ohne zu wissen, weshalb die Lampe dem Zauberer so wichtig gewesen war.

Nachdem der ratlose Junge den ganzen Tag in der Gruft verbracht hatte, wusste er nicht mehr, was er noch tun sollte. Er war hungrig und verzweifelt.

Was muss das für eine Lampe sein, wenn der Mann sie so begehrte?, dachte Aladdin laut, die alte, verstaubte Lampe in der Hand haltend. Er fuhr mit den Fingern darüber, um den Staub abzuwischen, doch als er sie rieb, fing die Lampe an, sich zu schütteln. Aladdin erschrak und warf die Lampe fort. Mit offenem Mund beobachtete er, was dann geschah. Licht flammte auf und aus der Lampe trat Rauch. Plötzlich stand ein Geist vor ihm. Es war ein Zauber-Dschinn. Aladdin ängstigte sich zunächst, obwohl der Dschinn gar nicht so furchteinflößend aussah. Doch er war riesengroß und schwebte über der Erde.

Hunderte von Jahren war ich in dieser Lampe gefangen, sprach der Dschinn zu Aladdin, ich gehorche dem, der mich aus ihr befreit. Zu Deinen Diensten Herr, was sind Deine Wünsche?

Aladdin starrte ihn verwundert an. Er dachte, alles wäre nur ein Traum. Aber der Dschinn war echt.

Bring mich sofort nach Hause, mit diesem ganzen Schatz!, befahl Aladdin dem mächtigen Dschinn  denn das war das Erste, was ihm einfiel.

Kaum hatte er den Wunsch ausgesprochen, da stand Aladdin schon zu Hause in der Küche, mit einem Haufen von Schmuck und goldenen Münzen. Er konnte nicht fassen, was für eine Macht der Flaschengeist besaß. Gleich umarmte er seine Mutter, schüttete einen Haufen Gold auf den Tisch und versprach der Mutter, dass sie nie wieder arm sein würden.

Und von diesem Tag an kleidete sich Aladdin prächtig und konnte alles kaufen, was ihm gefiel. Er aß köstliche Gerichte und freute sich über sein neues Leben. Das einzige, was ihm Sorgen bereitete, war, dass er noch keine Ehefrau hatte. Er dachte an die Tochter des Sultans. Die Prinzessin war wunderschön, sie hatte ein liebevolles Herz und Aladdin liebte sie schon lange, doch bis jetzt hatte er von einer Vermählung nur träumen können.

Ich werde versuchen, beim Sultan um ihre Hand anzuhalten, sagte er eines Tages zu seiner Mutter. Ich bin ja kein Bettler mehr, sondern ein reicher Mann.

So nahm er all seinen Mut zusammen und begab sich zum Sultan, um um die Hand seiner Tochter anzuhalten. Er bot ihm eine Truhe voll Gold an. Dem Sultan gefiel der junge Mann und so versprach er ihm, ohne lange zu zögern, die Prinzessin zur Frau. Auch die Prinzessin war sehr angetan von ihrem Verehrer und war ebenfalls mit der Hochzeit einverstanden.

Aladdin war glücklich und um der Prinzessin seine Liebe zu beweisen, beschloss er, ihr den prächtigsten Palast weit und breit zu erbauen. Es genügte, den Wunsch vor dem Dschinn auszusprechen, und sogleich stand der umwerfendste Palast an Ort und Stelle.

Inzwischen jedoch überlegte der böse Zauberer hin und her, wie er die Wunderlampe zurückbekommen könnte ... und eines Tages begab er sich, als Kaufmann verkleidet, zu Aladdins Palast.

Als er dort ankam, war Aladdin gerade nicht zu Hause, daher sprach er die Prinzessin an.

Schönes Fräulein, seht her, ich tausche Altes gegen Neues. Ich gebe Euch eine schöne neue Lampe und das Einzige, was ich dafür will, ist die alte, verstaubte Lampe, die Ihr zu Hause habt, sagte der Zauberer.

Die Prinzessin wusste nichts von dem Dschinn und so tauschte sie nichtsahnend die alte Lampe gegen die neue. Der böse Zauberer lachte teuflisch auf, rief den Dschinn und ließ Aladdins Palast mit all seinen Bewohnern augenblicklich in seine alte Heimat versetzen.

Als Aladdin davon erfuhr, begab er sich auf die Suche nach seiner Prinzessin. Er stieg aufs Pferd und galoppierte in die weite Welt. Doch nach einer Weile begriff er, dass er des Zauberers Versteck nicht kannte. Er stieg vom Pferd und überlegte, was er nun machen sollte. Da fiel sein Blick auf den Ring, den er einst in der Gruft gefunden hatte.

Er rieb an dem Ring und sprach: Bring mir meine Geliebte und unseren Palast zurück.

Plötzlich erhob sich ein Sturm, heftig wirbelte der Staub, und inmitten von Staub und Sturm erschien der Palast. Die Prinzessin und Aladdin fielen sich in die Arme.

Aladdin freute sich sehr und begab sich sogleich auf die Suche nach dem Zauberer, um mit ihm abzurechnen. Die Palastwachen fassten ihn rasch und Aladdin ließ den bösen Zauberer auf ewig in den Kerker sperren.

Von da an herrschte im Palast nur noch Freude. Aladdin und die Prinzessin waren gütige und verantwortliche Herrscher. Sie kümmerten sich gut um ihr Volk, da Aladdin niemals vergaß, dass er einst ein armer, einfacher Junge gewesen war.

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