Die Schnecke und der Rosenstock

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Eine etwas anspruchsvollere Geschichte des weltberühmten Märchendichters Hans Christian Andersen über den Sinn des Lebens und die verschiedenen Wesensarten.
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Die Schnecke und der Rosenstock
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Es war einmal ein herrlicher Garten. Rings um den Garten zog sich eine Hecke von Haselbüschen, die jedes Jahr eine reiche Ernte an Haselnüssen brachte. Jenseits des Gartens waren Felder und Wiesen mit Kühen und Schafen. Diese trugen Blechglocken um den Hals, sodass jedermann wusste, wann der Hirte seine Herde auf die Wiese hinaustrieb.

Mitten im Garten gab es einen prächtigen Rosenstock mit vielen wunderschönen Rosen. Unter ihm lebte eine Schnecke, die sehr eingebildet war und den ganzen Tag nur herumprotzte.

„Wartet nur, bis meine Zeit kommt!”, pflegte sie zu sagen. „Ich werde mehr ausrichten als Rosen austreiben wie dieser Rosenstock, Nüsse tragen wie die Haselbüsche oder Milch geben wie die Kühe und Schafe!”

„Nun, ich habe große Erwartungen an Sie. Ich hoffe, ich werde alle diese großartigen Dinge noch miterleben“, sagte der Rosenstock gelangweilt und unterdrückte ein Gähnen. „Darf ich fragen, wann es endlich so weit ist?“

„Keine Angst, warten Sie es einfach ab. Ich lasse mir Zeit! Weshalb sind Sie so ungeduldig? Sie haben solch eine Eile!“, erwiderte die Schnecke barsch.

Die Zeit verging und bald war ein ganzes Jahr verstrichen. Die Schnecke lag noch immer auf derselben Stelle im Sonnenschein unter dem Rosenstock. Dieser bildete wieder zahlreiche Knospen, die sich zu wunderschönen Blüten entfalteten. Rings um den Rosenstock herum summten Bienen, die sich an der Schönheit und dem herrlichen Duft der Blumen erfreuten.

Die Schnecke kroch zur Hälfte aus ihrem Häuschen hinaus, streckte ihre Fühler aus, schaute sich um und sagte mürrisch: „Alles ist beim Alten: der Rosenstock treibt Rosen aus, die Haselbüsche tragen Nüsse und die Kühe und Schafe geben Milch. Zu mehr sind sie nicht imstande!“

Der Sommer verstrich und es kam der Herbst. Das Wetter wurde ungemütlich und nass, doch der Rosenstock trug weiterhin viele Rosen und Knospen.

Dann wirbelten…

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