Der Mann, der keinen Zorn kannte

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Herr Wang stiehlt die Ente seines Nachbarn und bekommt dafür eine passende Strafe: Ihm wachsen Federn! Der kleine chinesische Gott hat nur einen Rat für ihn: Um die Federn loszuwerden, muss der bestohlene Nachbar ihm ordentlich die Meinung geigen. Doch was, wenn der Nachbar ein so ruhiger Mensch ist, dass es ihm gar nicht in den Sinn kommt, sich zu ärgern? Wie es weitergeht, erfahrt ihr in diesem witzigen chinesischen Märchen.
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Nicht weit von der chinesischen Stadt Nanking lebte ein Mann namens Wang. Schon immer hatte er sich nur fĂĽrs Essen interessiert – und dass es davon reichlich gab. Obwohl Wang nicht arm war, wollte er kein Geld ausgeben. Am liebsten aĂź er an fremden Tischen, denn dann kostete ihn das nichts. Dann leckte er sogar das letzte Reiskorn von den Stäbchen. Doch wenn er fĂĽrs Essen bezahlen musste, aĂź er wie ein Spatz und immer nur das Billigste, was er kriegen konnte.

Und da Wang auf Chinesisch König bedeutet, nannten ihn die Leute Knauserkönig.

Eines Tages lag Wang wieder einmal faul im Schatten der Bäume, als er sah, wie nicht weit entfernt ein Schwarm Enten über den Bach schwamm.

„Ach, was gäbe ich nur fĂĽr eine saftige gebackene Ente“, murmelte er in seinen Bart und das Wasser lief ihm im Mund zusammen. Die fetten Enten mussten Lin gehören, einem reichen Mann aus dem Dorf.

„Das wird wohl ein Zeichen sein“, sagte er sich. „Das Schicksal will, dass ich heute Ente esse und hat mir deshalb diesen Schwarm geschickt. Es wird schon niemand merken, wenn ich mir heimlich eine stibitze.“

Der geizige Wang stand auf. Plötzlich war seine Faulheit wie verflogen – flink stĂĽrzte er sich auf eine Ente und steckte sie unter seinen Mantel. Als er zu Hause ankam, backte er sie gleich und schlang sie hastig hinunter.

Zufrieden streichelte er sich den vollen Bauch und stellte sich das Gesicht des Nachbarn vor, wenn der herausfand, dass seine Ente verschwunden war. „Bestimmt denkt er, sie wurde von einem Raubvogel geschnappt. Niemals kommt er darauf, dass ich es war!“ Dann schlief er zufrieden ein.

Aber nanu?! Mitten in der Nacht wurde er von einem seltsamen Kribbeln wach. Seine ganze Haut juckte und pochte.…

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