Armenische Volksgeschichte
Der König und der Weber
Lebenserfahrung ist oft wertvoller als Theorien aus Büchern. Manchmal kann sogar ein armer Weber klüger sein als die Weisen am königlichen Hof, die für ihre Dienste großzügig bezahlt werden.
Hinter sieben Bergen und sieben
Der König freute sich so sehr auf sein Töchterchen, dass er eines Tages verkündete: „Wenn das dreizehnte Kind ein Mädchen ist, so sollen die zwölf Jungen aus dem Königreich ausgewiesen werden, gerade so, als ob es diese nie gegeben
Der Königin aber gefiel diese grausame Entscheidung ihres Gemahls überhaupt nicht. Lange weinte sie in ihrem
Den Brüdern gefiel dies auch nicht und so fingen sie an, über einen Rettungsplan nachzusinnen. Auch die Königin konnte die Angst um ihre Söhne nicht länger ertragen. Mit tränenerfüllten Augen bat sie ihre Söhne, so schnell wie möglich fortzugehen. Sie gab ihnen reichlich Goldstücke auf den Weg
Dann sagte die Königin: „Meine lieben Söhne, seht immer auf die Fahne auf dem Schlossturm. Bekomme ich ein Söhnlein, so will ich eine weiße Fahne aufstecken und dann dürft ihr wiederkommen. Bekomme ich jedoch ein Töchterlein, so will ich eine rote Fahne aufstecken, und dann flieht fort, so schnell ihr könnt. Versteckt euch bis dahin in der naheliegenden Höhle, von dort aus ist der Turm gut sichtbar”, und die Söhne machten sich auf den Weg.
Sie gingen in den Wald und suchten die Höhle, von der ihre Mutter gesprochen hatte. Am dritten Tag fanden…