Es war einmal ein Mädchen namens Klara. Klara wünschte sich zum Geburtstag einen Roller. Sie wusste genau, wie er aussehen sollte: rosa, mit Bändern am Lenker – und vor allem mit einer Einhornklingel.
Und da sie ein liebes Mädchen war, bekam sie zu ihrer Geburtstagsparty auch wirklich den erträumten Roller. Klara war so glücklich, dass sie den Roller direkt neben ihr Bett stellte –damit sie ihn gleich nach dem Aufwachen sehen konnte.
Als sie am Morgen erwachte und feststellte, dass es wirklich kein Traum war, sprang sie voller Freude aus dem Bett. Sie beeilte sich mit dem Anziehen und dem Frühstück, damit sie den Roller so schnell wie möglich ausprobieren konnte. Einen Moment später sauste sie schon auf dem Gehweg und klingelte vergnügt. Das war vielleicht eine Fahrt!
Von diesem Tag an fuhr Klara bei jedem Wetter Roller. Am liebsten fuhr sie mit ihm zum Kindergarten, wo der Gehweg leicht abschüssig war. Klaras Haare wehten dabei immer unter ihrem Helm hervor und sie fühlte sich wie ein Komet.
Als es schneite, musste sie den Roller auf dem Flur stehen lassen. Sie vergaß aber nie, ihn zu streicheln, wenn sie nach Hause kam. „Keine Angst, bald wird es wieder wärmer“, erinnerte sie ihn fröhlich. Und der Roller wartete glücklich auf den Frühling.
Doch dann geschah etwas, womit der Roller nicht gerechnet hatte. Der Winter endete und Klara hatte wieder Geburtstag. Da Mama und Papa gerne Fahrrad fuhren, schenkten sie ihrer Tochter dieses Jahr ihr erstes richtiges Fahrrad. Es dauerte zwar eine Weile, bis sie den Dreh raushatte, aber zum Schluss machte es ihr richtig Spaß. Und so nahm sie immer häufiger das Fahrrad statt den geliebten rosafarbenen Roller. Mit einem Fahrrad kann man schließlich auch über unebenes Gelände fahren und das gefiel ihr sehr.
Außerdem…