Vom Kindergartenkind zum Schulkind. Sieben Tipps für Eltern und Kind

Vom Kindergartenkind zum Schulkind. Sieben Tipps für Eltern und Kind

Es ist noch gar nicht so lange her, dass Ihr Kind erfolgreich in den Kindergarten gestartet ist, und schon steht der nächste bedeutsame Meilenstein vor der Tür: der Schulanfang. Es reden davon nicht nur die älteren Spielkameraden, sondern auch die ErzieherInnen im Kindergarten, es wird also bestimmt spitze! Was können wir als Eltern dafür tun, dass die anfangs große Begeisterung nicht in Enttäuschung umschlägt, und wie kann man Kinder begeistern, die vor der Schule Angst haben? 

1. Nutzen Sie die Begeisterungsfähigkeit Ihres Kindes

Die meisten Kinder freuen sich auf die Schule. Sie gehören dann schließlich zu den großen Schulkindern! In der Regel erledigen Kinder im Vorschulalter Aufgaben mit großer Begeisterung, sie füllen gerne verschiedene Arbeitsblätter aus und sie würden sich auch auf den Kopf stellen für ein Lob von ihrer Bezugsperson. Vor der Einschulung können sie es kaum erwarten, allerlei Schulsachen einzukaufen. Auch wenn dies den Eltern oft Kopfschmerzen bereitet (immer diese endlosen Listen…) machen Sie sich seine Begeisterung zunutze. Gehen Sie mit Ihrem Kind zusammen einkaufen, lassen Sie es den Ranzen und die Schultüte aussuchen und bei dem ganzen Prozess dabei sein. Es ist immerhin sein großer Tag.

2. Sprecht miteinander

Es klingt vielleicht banal, aber oft sind wir uns dessen nicht bewusst, dass viele Probleme schon durch eine simple Frage gelöst werden können. Wenn Sie das Gefühl haben, dass sich Ihr Kind nicht so sehr auf die Schule freut, fragen Sie es nach dem Grund. Ganz ohne Vorwurf und Druck. Übersehen Sie nicht scheinbar unzusammenhängende Probleme (wie z.B. Bauch- oder Kopfschmerzen, häufiges Weinen oder schlechtes Durchschlafen). Sie können ihm von Ihrer eigenen Einschulung berichten, wovor Sie Angst hatten und was Ihnen geholfen hat. Manchmal dauert es auch einige Zeit, bis sich Ihr Kind an die Umstellung gewöhnt hat. Es vermisst zum Beispiel seine Kindergartenfreunde, die auf eine andere Schule gekommen sind. Vielleicht schämt es sich auch, weil einer Klassenkameradin oder einem Klassenkameraden die Umstellung leichter fällt. Oder es hat sich vor dem bärtigen Hausmeister erschreckt. Am wichtigsten ist es, die Ursache für die Ängste Ihres Kindes herauszufinden. Sobald sich Ihr Kind Ihnen gegenüber öffnet, zeigen Sie ihm, dass Sie seine Probleme nicht auf die leichte Schulter nehmen und dass ihr gemeinsam eine Lösung findet, damit es sich auf die Schule freuen kann.

3. Sprechen Sie mit der Lehrerin oder dem Lehrer

Suchen Sie das Gespräch mit den Pädagogen. Schließlich können Sie sich dadurch eine bessere Vorstellung davon machen, mit wem es Ihr Kind täglich zu tun hat, und auf der anderen Seite ist es auch für die Lehrkraft eine Hilfe, wenn sie mehr über Ihr Kind erfährt.

4. Motivieren Sie, aber stressen Sie nicht

Kinder sind von Natur aus neugierig und lernen gern. Es wäre sehr schade, wenn ihre Freude am Lernen und ihre Aufnahmefähigkeiten unter einem Berg von Aufgaben, Vorwürfen und Strafen begraben werden würden. Manchmal ist eine Lehrperson nicht in der Lage, die kindliche Begeisterung voll auszunutzen, und gerade dann liegt es an den Eltern, Ihrem Kind zu zeigen, wozu die neu erworbenen Kenntnisse gut sind, und wie wunderbar unsere Welt doch ist. Das Schlimmste, was uns und unseren Kindern widerfahren kann, ist, dass wir aufhören, Fragen zu stellen und neugierig zu sein.

Wenn ein Kind in der Schule zurückbleibt, kann der Grund dafür in seiner unzureichenden Reife liegen (Kinder benötigen eine ausgereifte visuelle und auditive Wahrnehmung, um Buchstaben in Wörtern zu unterscheiden oder um spiegelverkehrte Formen zu erkennen; auch die Feinmotorik ist häufig ein Problem). Versuchen Sie, sich in die Lage Ihres Kindes zu versetzen – Beschimpfungen und Bestrafungen helfen da nicht. Setzen Sie sich stattdessen lieber mit der Lehrkraft in Verbindung und versuchen Sie, solche Übungsmethoden zu finden, die Ihr Kind nicht entmutigen. Wechseln Sie herausfordernde Übungen mit solchen ab, die Ihrem Kind leicht fallen. Steigern Sie dabei allmählich den Schwierigkeitsgrad – regelmäßige Lernerfolge werden seine Begeisterung vielleicht doch noch wecken! 

Andererseits kann es auch vorkommen, dass Ihr Kind den anderen weit voraus ist und sich langweilen wird. In diesem Fall ist es ebenfalls hilfreich, sich an die Lehrkraft zu wenden und um anspruchsvollere Aufgaben für Ihr Kind zu bitten. Sie können Ihr Kind auch gut zu Hause durch weitere Übungen fördern.

5. Etablieren Sie Routinen

Einige Routinen haben Sie bestimmt schon zum Start in den Kindergarten eingeführt. Mit der Ankunft des nächsten großen Meilensteins solltet ihr diese gemeinsam an die neue Situation anpassen. Schreiben Sie mit Ihrem Kind seinen Stundenplan und den Wochenplan für die ganze Familie auf, damit es sich immer zurechtfindet und keine Verwirrung herrscht, wer wann was macht. Stabile Routinen sind für Kinder wie ein sicherer Hafen.

6. Vergessen Sie nicht, Ruhepausen einzuplanen

Vormittags Schule, nachmittags AGs und Hobbys, danach Hausaufgaben und ab ins Bett. Von wegen Spielen, dafür bleibt keine Zeit! Wir dürfen aber nicht vergessen, dass unsere Kinder nach der Einschulung immer noch Kinder sind und wir ihnen genügend Zeit zum Ausruhen und freien Spielen geben sollten. Lassen Sie sie zumindest über einen Teil ihrer Freizeit selbst bestimmen.

7. Genießt die gemeinsame Zeit

Frisch gebackene Schulkinder mögen zwar auf den ersten Blick schon groß und selbständig erscheinen, aber sie sind immer noch auf Sie angewiesen. Versichern Sie ihnen, dass Sie für sie da sind und dass Sie gerne mit ihnen Zeit verbringen. Unternehmt mal zusammen einen Ausflug, kocht etwas Leckeres, kuschelt euch unter die Decke und lest eine schöne Geschichte. Genießt die Zeit miteinander – ehe wir uns versehen, sind wir schon auf der Suche nach Tipps, wie wir unsere Kinder auf die weiterführende Schule vorbereiten können...

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